Fasten nach Buchinger

Die Otto-Buchinger Fastenmethode

Im Rahmen einer fachkundig angeleiteten Fastenwoche nach Buchinger/Lützner, bspw. durch eine/n ärztlich geprüfte/n Fastenleiter/in der dfa, kann der Faster eine neue Lebensqualität gewinnen:

Es ist der Verdienst von Dr.med. Hellmut Lützner, das Fasten als Möglichkeit der Gesundheitspflege und Krankheitsprävention in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gestellt zu haben, basierend auf den Veröffentlichungen von Dr. Otto Buchinger, der diese Art des Fastens entwickelt und definiert hat (Heilfasten/Fastenmethode nach Dr. Otto Buchinger LINK zur Buchempfehlung: „Heilfasten“ und „Wie neugeboren nach dem Fasten“). 

Dr.med. Lützner – selbst über viele Jahre Chefarzt in der renommierten Kurpark-Klinik in Überlingen am Bodensee – legt, wie viele andere Fastenärzte auch, Wert darauf, dass das Fasten für Gesunde, wie wir es hier anbieten, keine therapeutische Zielrichtung hat. Das therapeutische Heilfasten mit dem Ziel der Heilung einer Krankheit gehört in die Klinik, in die Aufsicht eines Fastenarztes.

Fasten für Gesunde nach Buchinger/Lützner ist ganzheitlich:

Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit (1-2 Wochen), reichliche Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Darmentleerung, ausreichend Bewegung in freier Natur und im Wechsel mit Ruhe, sorgfältiger Neuaufbau der Ernährung.

Fasten für Gesunde heißt auch, fasten in eigener Verantwortung. Es ist Sache eines Arztes – möglichst eines Fastenarztes oder Heilpraktikers – festzulegen, inwieweit Gesundheit gegeben oder schon Krankheit vorliegt. Fragen Sie im Zweifelsfall bitte vorher Ihren Arzt.


Fasten für Gesunde ist auszuschließen bei:

- Suchtkrankheiten wie Alkohol- und Drogenabhängigkeit
- krankhaften Ess-Störungen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- medikamentenpflichtiger Bluthochdruck
- medikamentenpflichtiger Diabetes
- Depressionen unter Medikamenteneinnahme
- ständiger Medikamenteneinnahme, mit Ausnahme sanft wirkender Pflanzenheilmittel

dfa-Leitlinien "Fasten für Gesunde" nach Dr. H. Lützner

Ein Fasten-Seminar für Gesunde nach Dr. O. Buchinger/Dr. H. Lützner - wie es die Deutsche Fastenakademie (dfa) als Inhalte ihrer Ausbildung zum/zur Fastenleiter/in zugrunde legt - sollte folgende Standards erfüllen:

1. Entlastungstag: Sollte als gemeinsames Erlebnis vor Ort mit der Gruppe durchgeführt werden.
2. Verzicht auf feste Nahrung für 5-10 Tage, auch auf Substitution von Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweiß
3. Genussmittelverzicht
4. Anfängliche vollständige Darmentleerung, in der Regel mit Glaubersalz und zwar morgens
5. "Fastenverpflegung" (nach Dr. O. Buchinger):
    - Wasser
    - Kräuter- und Früchtetees
    - Gemüsebrühe (¼ Ltr.)
    - Obst- oder Gemüsesäfte (¼ Ltr.), verdünnt
    - Zitronenschnitze
    - 2 gestrichene Teel. Honig über den Tag verteilt
6. Mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag (Wasser und Tee, kalorienfrei)
7. Bewegung und Ruhe im Wechsel
8. Darmentleerung während der Fastenzeit, Einlauf i. d. Regel alle 2 Tage
9. Fastenunterstützende Maßnahmen
    - Bürsten, Wasseranwendungen (Kneipp), usw.
    - Leberwickel (feucht-warm)
    - Harmonische Atmosphäre
    - täglich Fastengespräche
10. Fastenende: Meditation i. d. Regel mit einem Apfel
11. Sorgfältiger Kostaufbau (1/3 der Fastenzeit, mind. 4 Tage)
12. Einstieg in die Vollwert-Ernährung (Gießener Formel)

Die Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung beschreibt das Fasten für Gesunde in den ärztlichen Leitlinien zur Fastentherapie (ÄGHE in 2002):

5.0 Fasten für Gesunde
Bereits in der 1. Auflage seines Buches «Das Heilfasten» (1935) betont Buchinger die Notwendigkeit des «vorbeugenden Fastens». «Der sogenannte Gesunde soll fasten! Sein jährliches, ehrliches Fasten soll ihn vor Krankheit und Siechtum bewahren!» (Buchinger, 1999, Hervorhebungen im Original). 1976 erschien der erste Fastenratgeber (Lützner, 1976). In Folge dessen entwickelte sich das selbständige Fasten zunächst mit Hilfe dieses Ratgebers, später dann auch unter der Anleitung von ausgebildeten FastenleiterInnen.

5.1 Definition des Begriffes «Fasten für Gesunde»
Gesund ist, wer sich wohl fühlt, voll funktionstüchtig ist und keine Medikamente braucht. Er/sie muss seelisch-geistig stabil und entscheidungsfähig sein. Essstörungen und Abhängigkeiten (z. B. Alkohol, Drogen) sind Kontraindikationen.

Der Begriff «Fasten für Gesunde» beschreibt:
– ein Kurzzeitfasten,
– in Eigenverantwortung,
– zur Gesundheitsförderung,
– als Form der Erwachsenenbildung.

5.2 Ziele eines «Fastens für Gesunde»
– neue Erfahrungen der körperlichen und seelisch-geistigen Wahrnehmung und der Möglichkeit, diese zu vertiefen
– Fähigkeit entdecken, ohne Nahrung gut zu leben
– positives Verzichterlebnis in einer Konsumgesellschaft
– Fasten als starker Impuls zur Veränderung der Ernährung und des Essverhaltens
– Erlernen von Selbsthilfemöglichkeiten für den Alltag (z. B. Kurzfasten bei leichten Infekten).

Die ÄGHE befürwortet und unterstützt Kooperationsmodelle sowohl
– zwischen FastenärztInnen aus Kliniken und niedergelassenen ÄrztInnen
– zwischen niedergelassenen ÄrztInnen und FastenleiterInnen, die durch ausgewählte Institutionen ausgebildet wurden
– zwischen Fastenkliniken und FastenleiterInnen, die durch ausgewählte Institutionen ausgebildet wurden.
Die ÄGHE setzt sich zum Ziel, dass die ausgebildeten FastenleiterInnen möglichst immer eine Fasten-ÄrztIn als Unterstützung und zur Sicherheit als AnsprechpartnerIn in der Nähe haben.

5.3 Methodik des «Fastens für Gesunde»
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Charakteristisch für ein Fasten für Gesunde ist, dass es entweder zu Hause – auch berufsbegleitend – in einer Einrichtung der Erwachsenenbildung durchgeführt werden kann oder in Ferienorten (Hotels, Pensionen, Hütten oder Zelt). Es wird entweder allein durchgeführt oder in einer Gruppe, dann meist unter Führung einer ausgebildeten FastenleiterIn. In jedem Fall wird in eigener Verantwortung gefastet (auch wenn eine ÄrztIn dabei oder in der Nähe ist). Für die erste Fastenerfahrung hat sich die Fastenwoche (8 Tage: 1 Entlastungstag, 5 Fastentage und 2 Aufbautage) unter fachlicher Leitung bewährt, am besten in einer geführten Gruppe. Die ÄGHE setzt sich dafür ein, dass das «Fasten für Gesunde» durch FastenleiterInnen, die in von der ÄGHE anerkannten Institutionen ausgebildet wurden, stets fachkundig betreut wird.